Budgetierung der Hausärzte
Geldmangel im Gesundheitssystem
Es klingt wie ein schlechter Scherz aus längst vergangenen Tagen – ist aber leider bittere Realität. In Zeiten akuter medizinischer und ärztlicher Unterversorgung, überlaufener Notaufnahmen, Fachärzte- und Fachkräftemangel, ewigen Wartezeiten auf Facharzttermine selbst in den Universitätskliniken, Hausärztemangel, Praxisschließungen ohne Nachfolger, unbesetzte Rettungswagen und vielem mehr – werden die Mittel und Gelder für Ihre ärztliche und medizinische Versorgung gekürzt- erstmalig seit genau 10 Jahren!
Die rückwirkende Budgetierung bedeutet, dass jeder Hausarzt, seit dem Quartal 04/2023, nur noch eine bestimmte vorgegebene Anzahl an Patienten pro Quartal versorgen darf, welche folgend auch vergütet werden. Alle Patienten, welche darüber hinaus versorgt werden, werden nur noch zu einem geringen Anteil vergütet. Diese Anzahl wird den Ärzten vorgegeben und reicht bei weitem nicht aus, um allen Patienten eine ärztliche Versorgung anbieten zu können. Die Hausärzte haben auf diese Patientenzahl keinerlei Einfluss und werden vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne die Möglichkeit den finanziellen Umsatzeinbußen entgegenwirken zu können, da rückwirkend angeordnet.
Auch alle anderen niedergelassenen Fachärzte werden schon seit langem budgetiert, was zu immer längeren Wartezeiten für spezielle Untersuchungen oder Kontrollen führt. Termine können teilweise erst nach vielen Monaten vergeben werden!
Aktuell sind 27 Hausarztsitze im Landkreis Lörrach unbesetzt; in Baden-Württemberg aktuell über 900! Die Notfallpraxis in Schopfheim wird nicht wiedereröffnet und die Hausärzte werden gezwungen weniger Patienten als dringend erforderlich zu versorgen, da scheinbar nicht mehr genügend Geld für alle Bürger zu Verfügung steht.
Liebe Patienten, Ihre Gesundheit und Ihre medizinische Versorgung ist unser Auftrag, welchen wir leider aufgezwungener Maßen nicht erfüllen dürfen und unter diesen Umständen auch nicht können.
Ihre medizinische Grundversorgung wird massiv beschnitten!
Dies bedeutet für Sie als Patienten:
lange Wartezeiten auf einen Termin beim Hausarzt
Kürzungen der Sprechzeiten beim Hausarzt
kompletter Aufnahmestop für Neu-Patienten
längere Bearbeitungszeiten für Rezepte, Überweisungen und Atteste
längere Wartezeiten auf Termine bei den Fachärzten
Jeder ist gefragt....
Jeder von uns ist gefragt, sich für den Erhalt der bewährten und qualitativ hochwertigen hausärztlichen Versorgung einzusetzen. Das verschwenderische Wirtschaften muss aufhören und die Gelder müssen wieder ins Gesundheitssystem fließen. Wehren Sie sich gegen die falschen politischen Entscheidungen und setzen Sie sich für Ihr Recht auf eine hochwertige medizinische Grundversorgung in Ihrer Umgebung ein.
Es ist höchste Zeit aktiv zu werden!!
Die zuständige Stelle ist das Bundesgesundheitsministerium in Berlin.
Werden sie aktiv; teilen Sie Ihre Sorgen den zuständigen und in der Verantwortung stehenden Politiker mit und Schreiben Sie Briefe und E-Mails u.a. an: poststelle@bmg.bund.de
Stoppen Sie mit Ihrer Stimme den Wahnsinn der Budgetierung Ihrer ärztlichen Leistungen, ein Versprechen, welches schon lange von der Bundesregierung zugesagt, aber bis jetzt nicht umgesetzt wurde.
HELFEN SIE MIT…..
Die flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige ambulante Versorgung in Deutschland steht auf dem Spiel – die Praxen stehen vor dem Kollaps. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Kassenärztlichen Vereinigungen der einzelnen Bundesländer haben mehrere Aktionen gestartet, um auf die Krise aufmerksam zu machen.
Ärzte, Psychotherapeuten, Praxispersonal und Patienten sind aufgerufen, die Aktionen zu unterstützen und die Politik zum Handeln aufzufordern.
Helfen Sie mit, dass wir bundesweit auch zukünftig einen Haus- oder Facharzt um die Ecke haben.
Scannen Sie den BARCODE auf dem Poster oder benutzen Sie den BUTTON und schreiben Sie unseren zuständigen Bundestagsabgeordneten eine Nachricht zum Erhalt Ihrer ambulanten medizinischen Versorgung.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!